Von Politikern bekommt man immer wieder die demografische Rendite zu hören. Diese wird eingehalten auch wenn es mal weniger Schüler an Schulen gibt, damit wird versprochen, auch wenn die Schülerzahlen sinken, wird trotzdem die Anzahl der vorhandenen Lehrer bestehen bleiben.
Viele fragen sich allerdings, ob diese demografische Rendite wirklich existiert, denn die Realität der Lehrstellplätze und der Schülerzahlen wird anders von den Politikern dargestellt, als sie in Wirklichkeit sind. Die Wirklichkeit hierbei zeigt nämlich, dass die Schülerzahlen nicht so stark zurückgehen wie in der Politik immer behauptet wird. Nicht nur geschätzt, sondern für das Jahr bestätigt, soll es 11.000 Grundschüler weniger geben, dabei sind dies gerade einmal rund 7.500. Die Zahl in den höheren Klassen ist sogar gestiegen, zusätzlich ist auch die Geburtsrate, der letzten drei Jahre um ca. 3.000 gestiegen. Somit bedeutet dies genau das Gegenteil. Es werden in den nächsten Jahren sogar mehr Schüler sein und evtl. mehr Lehrer benötigt, wenn von niedrigen Zahlen die Rede ist, dann wird hierbei immer nur von den aktuellen Zahlen in der Grundschule gesprochen. Somit kann immer auf die demografische Rendite hingewiesen werden, dass keine Lehrer entlassen werden, trotz schlechterer Schülerzahlen, aber diese sind gar nicht so schlecht, dank der höheren Geburtsrate und der Flüchtlingskinder, die hierzu zusätzlich noch Intensivkurse benötigen, werden sogar wesentlich mehr Lehrer gebraucht und es gibt somit überhaupt keinen Grund, davon welche in den nächsten Jahren zu entlassen.
Dennoch versucht man den Anschein zu erwecken, alles negativer aussehen zulassen, als es wirklich ist. Somit erhoffen die Politiker sich wohl ein paar Pluspunkte, wenn sie die Lehrerstellen in der Menge so belassen wie vorher. Außerdem betreffen negative Zahlen ja nicht nur eine Schule im ganzen Land, sondern werden im Durchschnitt auf fast alle Schulen verteilt. Geht man nun von 600 Schülern pro Schule aus, die dort unterrichtet werden und auf 24 Klassen aufgeteilt werden, dann gibt es laut den Zahlen ca. 6 Schüler weniger, als im Jahr davor. 6 Schüler, die in 24 Klassen fehlen, bedeuten, dass nicht einmal ein Schüler pro Klasse weniger ist. Nun kann man sich ja denken, dass wenn man selbst die Lehrkraft ist, die ein Schüler weniger dieses Jahr unterrichten muss, hierbei kaum einen Unterschied bemerken wird und dass man durch den einen fehlenden Schüler sicherlich nicht überflüssig wird.
Gerade da in den letzten Jahren immer mehr Umstellungen in den Schulen gemacht wurden und man immer mehr und mehr versucht, auf einen Ganztagsunterricht umzustellen , zusätzlich spielen auch die Flüchtlingskinder eine große Rolle, somit wird sogar noch wesentlich mehr Arbeit auf fast alle Lehrer zukommen und nicht weniger. Die Anforderungen werden immer höher, die Hauptschule wird immer weiter abgeschafft und deshalb benötigen die Schüler, die diesen Werdegang in der Schule nicht mehr ausüben können auch mehr Hilfe, da ihnen so keine andere Wahl bleibt, als eine Realschule zu besuchen.
Ein weiteres Problem ist auch, dass wir zwar ein gesamtes Land sind, aber dennoch völlig unterschiedlicher Lehrstoff unterrichtet wird, wenn man die einzelnen Bundesländer miteinander vergleicht. Das große Problem daran ist, dass der Lehrstoff starke unterschiedliche Schwierigkeitsgrade enthält. Als Beispiel kann man die Schüler nehmen, die genau bei einer Grenze zum nächsten Bundesland leben. Absolviert man als solcher Schüler die Schule in dem Bundesland, bei dem die Schulbildung leichter gestaltet ist, fällt es dieser Person viel schwerer einen Job zu bekommen, im Bundesland mit den höheren Anforderungen. Arbeitgeber bevorzugen nämlich die Bewerber, die die schwierigere Schule absolviert haben.
Deshalb ist es an der Zeit solche großen Probleme aus dem Weg zu räumen und einen einheitlichen Unterricht im ganzen Land zu verwirklichen und außerdem die Wahrheit über die Schülerplätze und Lehrstellen zu sagen um Klarheit zu schaffen und nicht zu versuchen gut dazu stehen, um im eigenen Amt Vorteile zu ergattern.
Lehrer sind wichtig, um das Wissen weiter zu vermitteln. Wenn wir die Anzahl dieser nun verkleinern, wird es in den nächsten Jahren zu vielen Neuanstellungen kommen. Durch Flüchtlingskinder und höherer Geburtsrate, werden diese mehr denn je benötigt. Außerdem werden sie wohl auch mehr Stunden unterrichten müssen, da ein Intensivkurs mehr Zeit in Anspruch nimmt. Wenn weiter die Zahlen verfälscht werden, evtl. doch noch Lehrer entlassen werden und die Geburtsrate und die Flüchtlingskinder nicht richtig mit einberechnet werden, dann können diese falschen Berechnungen zu überfüllten Klassen und einem Mangel an Lehrer führen.