Die digitale Agenda der Bundesregierung ist in den deutschen Schulen bisher noch nicht zufriedenstellend umgesetzt worden. Es fehlt sowohl an der IT-Ausstattung, als auch an der entsprechenden Fortbildung der Lehrer.
Die Bundesregierung hat in der digitalen Agenda Ziele und Maßnahmen aufgelistet, die dazu führen sollen, dass alle Bundesbürger die Vorteile des digitalen Fortschritts nutzen können. Neben dem Ausbau der digitalen Infrastruktur gehört hierzu auch die Nutzung technischer Hilfsmittel in Schulen und der Aufbau entsprechender Medienkompetenz bei Schülern. Diese hehren Ziele konnten bisher jedoch nicht in die schulische Wirklichkeit übertragen werden.
Vielen Schulen fehlen noch Computer für den Unterricht, von mobilen Geräten, die einer zeitgemäßen IT-Ausstattung entsprechen würden, ganz zu schweigen. Laut einer Befragung des Verbands Bildung und Erziehung (VBE) besitzen 40 Prozent aller Lehrer keine geschützte Dienst-E-Mail-Adresse. Bei der Aneignung von Kenntnissen für IT-gestützten Unterricht werden die Lehrer sich selbst überlassen. Fortbildungsangebote, die vor allem ältere Lehrer auf den neuesten Stand bringen, fehlen weiterhin. Wegen fehlendem Budget wird von Lehrern und Schülern häufig verlangt, ihre Privatgeräte in den Schulen zu nutzen. Die Chancen durch die Nutzung digitaler Medien sind damit häufig vom Geldbeutel der Eltern abhängig. Von einer Nutzung der Vorteile durch alle Schüler könne bislang keine Rede sein.
Auch und gerade in Grundschulen werden die Weichen für die spätere Medienkompetenz und den Umgang mit Computern gelegt. Doch gerade hier wird durch die Momentane Situation viel an Potential verschenkt, das dem zukünftigen Arbeitsmarkt abhandenkommt. Den Eltern kann die Vermittlung dieser wichtigen Kompetenzen nicht alleine überlassen werden, soll die Chance auf Bildung auch im IT-Bereich für alle Kinder in Deutschland gleich sein.