Für Beamte und Beamtinnen in Berlin steigen laut dem Landesverwaltungsamt die Beihilfeleistungen um rund 350 Millionen Euro. Gründe für die Kostenexplosion der Beihilfen sind zu einem gesundheitliche Probleme, die bei pensionierten Beamten immer öfters auftreten. Des Weiteren entstehen für Staatsdiener in Pension aufgrund des zunehmenden Alters immer mehr Kosten für medizinische Behandlungen.
Das Land Berlin hält in einer Statistik fest, wie viel Geld für die Gesundheit von Beamten und Pensionären investiert wurde. In 2013 gingen beim Landesverwaltungsamt etwa 450.000 Beihilfeanträge der Staatsdiener ein. Umgerechnet sind das zirka 350 Millionen Euro die das Amt für seine Beamten erstattet hat. Vor 20 Jahren war die Zahl der eingehenden Beihilfeanträge der Beamten mit ungefähr 370.000 Anträgen und knapp 270 Millionen Euro deutlich geringer.
Der Anstieg für Beihilfeleistungen in Berlin fiel aufgrund des Personalabbaus geringer aus als in andern Bundesländern. Der Bund leistet für die Krankenversicherung seiner Beamtinnen und Beamten geschätzt 1 Milliarden Euro, in den vergangenen 20 Jahren haben sich die Kosten für die Beihilfeleistungen fast verdoppelt. Wegen dem großen Ansturm der Beihilfeanträge musste das Verwaltungsamt sogar vorübergehend, zuletzt im Juli schließen um die Rückstände aufzuarbeiten.
Das Landesverwaltungsamt kann eine Bearbeitungszeit von 20 Werktagen kaum noch einhalten. Demnach müssen 63.000 aktive Beamte und ungefähr 52.000 Ruheständler die Arzt- und Medikamentenrechnungen vorerst selbst bezahlen, ehe sind das Geld vom Amt erstattet bekommen. Der andere Teil der Kosten wird von der Krankenversicherung übernommen.
Beamte und Beamtinnen bei der Polizei müssen knapp sieben Wochen warten, bis das Geld auf ihrem Konto eingegangen ist, so die Gewerkschaft der Polizei. Die Polizeigewerkschaft streikt, da Beamte Geldbeträge bezüglich der Beihilfen für einen langen Zeitraum vorstrecken müssen. Deshalb fordert die Gewerkschaft der Polizei mehr Personal für das Landesverwaltungsamt. Mit zusätzlichem Personal können die Bearbeitungszeiten für Beihilfeleistungen gekürzt werden.