Am 14. Oktober wurden zirka 250 Unternehmensvertreterinnen und –Vertreter in das Haus der Wirtschaft in Berlin vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und der DIHK eingeladen. In der Veranstaltung „Erfolgsfaktor Familie“ diskutierten die jeweiligen Unternehmensvertreter über das Thema „Vereinbarkeit von Beruf und Familie – auch für Väter“.
Die aktuelle und somit 9. Multiplikatorenveranstaltung richtete sich an Unternehmen, Kammern und Verbände, Agenturen für Arbeit sowie Vertretern regionaler Netzwerke für Fachkräftesicherung. Nach Angaben des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gehen knapp 30 Prozent der Väter in Deutschland in Elternzeit. Ungefähr ein Viertel der Väter in Deutschland wünschen sich von den Unternehmen in denen sie beschäftigt sind, eine vollzeitnahe Teilzeit. Die Mehrheit der Väter reklamiert, dass die Vereinbarkeitsmaßnahmen von Beruf und Familie zu sehr auf Frauen ausgerichtet sind.
Während der Veranstaltung „Erfolgsfaktor Familie“ standen die Ideen und Beispiele zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie speziell für Väter im Mittelpunkt. Insgesamt wurden acht Unternehmensbeispiele präsentiert, wie familienbewusste Personalpolitik gezielt auch an Väter adressiert werden kann. Zu den genannten Beispielen zählten Väternetzwerke, Väterbeauftragte, an Väter gerichtete Teilzeitkampagnen sowie die Notwendigkeit einer Unternehmenskultur, die Väter stark berücksichtigen soll.
Der stellvertretende DIHK-Hauptgeschäftsführer sagt, dass Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den meisten Unternehmen bei Bedarf von zu Hause aus arbeiten oder die Kinder mit an den Arbeitsplatz bringen können. Der Staatssekretär des Bundesfamilienministeriums verwies als wichtigen Beitrag der Politik auf das neue Elterngeld Plus. Mit dem Elterngeld Plus sollen Familien bei der partnerschaftlichen Aufteilung von Erwerbs- und Fürsorgeaufgaben unterstützt werden. Auch Alleinerziehende können von dem zur Verfügung gestellten Geld profitieren.