Die Heizung mit dem Handy oder gar per Sprache zu steuern, erhöht nicht nur den Komfort, sondern kann auch Geld sparen. Moderne Heizkörperthermostate lassen sich dazu schnell nachrüsten.
Klassische smarte Heizkörperthermostate sind einfache, programmierbare Regler, die schon ab rund 10 Euro in jedem Baumarkt erhältlich sind. Mithilfe von passenden Adaptern werden sie gegen den einfachen Heizungsregler ausgetauscht. Doch die günstigen, programmierbaren Heizkörperthermostate sind mühsam in der Einrichtung. Jeder Tag muss mit den verschiedenen Tageszeiten und Heizwerten programmiert werden, was mit den kleinen Knöpfen und teils umständlichen Menüs eher langwierig ist, vor allem wenn mehrere Geräte eingerichtet werden müssen.
Komfortabler in der Einrichtung sind dagegen die etwa 20 Euro teuren Bluetooth-Heizungsregler. Sie werden ganz einfach per App gesteuert. Dabei können auch die unterschiedlichen Heizphasen schnell auf dem Handy eingerichtet werden. Änderungen in der Zimmertemperatur können mit dem Handy vorgenommen werden, ohne dabei zum Heizkörperthermostat laufen zu müssen.
Noch Komfortabler lassen sich Heizkörperthermostate im Smart Home steuern. Hier ist eine Überwachung und Steuerung aus der Ferne möglich. Dazu können die Regler mit anderen Geräten kombiniert werden. So kann ein mit dem Heizkörperthermostat verbundener Fensterkontakt die Heizung automatisch abschalten, sobald Sie ein Fenster öffnen. Manche Smart Home-Systeme erkennen über das Smartphone sogar die Anwesenheit des Nutzers, so dass ganz Programme automatisiert gestartet werden können, sobald der Nutzer sein Haus oder seine Wohnung betritt. Dabei ist das Smart Home auch die teuerste hier vorgestellte Lösung. Ein typisches Starterset beginnt bei etwa 150 bis 200 Euro und enthält neben dem Gateway für den Zugriff auf das System meist ein bis zwei Heizkörperthermostate sowie Fenster- und Türsensoren und einen Bewegungsmelder oder eine Funksteckdose. Doch die Auswahl ist aufgrund
der mittlerweile unzähligen verschiedenen Systeme (Medion Smart Home, Telekom, innogy, Devolo, Homematic IP, Bosch, Gigaset oder das Google Nest, Apple HomeKit) enorm groß. Jedes dieser Systeme hat seine Vor- und Nachteile, die sich beispielsweise beim Produktumfang bemerkbar machen. Die Fachzeitschrift empfiehlt daher zu einem Smart Home, das möglichst flexibel ist. Es soll also eine große Produktpalette im Angebot haben und möglichst mehrere Funkstandards unterstützen. Laufende Kosten, wie sie einige Anbieter verlangen, sollten nicht anfallen.
Noch komfortabler regiert die Heizung mithilfe von Sprachassistenten wie Amazon Alexa (Amazon Echo/Echo Dot) oder Google Assistant (Google Home/Google Home Mini). Mit einen Sprachbefehl wie "Alexa, regel die Heizung auf 21 Grad" oder "Okay, Google, schalt das Wohnzimmerlicht ein" wird die entsprechende Aktion ausgeführt. Dazu vereinen die smarten Lautsprecher von Amazon und Google diverse Produkte unterschiedlicher Hersteller. Damit spielt es keine Rolle, ob das Heizkörperthermostat per Telekom Magenta Smart Home, die Funksteckdose per Homematic IP und das Licht über Philips Hue läuft, da alle Geräte gleichermaßen auf die Sprachbefehle reagieren können, wenn sie eine Unterstützung anbieten.