Verdi und der Verband kommunaler Arbeitgeber einigen sich auf ein Schlichtungsverfahren. Seit dem heutigen Montag dürfen in den meisten Bundesländern die Kinder wieder Krippen, Kindergärten, Horte und Tagesheime besuchen. Nach einem vierwöchigen Tarifstreit einigten sich die Gewerkschaften Verdi und der Verband kommunaler Arbeitgeber (VKA) auf ein Schlichtungsverfahren.
Als Schlichter tritt der ehemalige Oberbürgermeister von Hannover (SPD) für die vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) an. Bei den Arbeitgebern kommt der frühere Ministerpräsident der CDU als Schlichter zum Einsatz. Beide Tarifpartner sind sich sicher, dass durch ein Schlichtungsverfahren ein Ergebnis für beide Seiten erreicht werden kann. Das Schlichtungsverfahren soll voraussichtlich in weniger als zwei Wochen beendet werden, bis dahin besteht für beide Seiten die Friedenspflicht. Kommt es bei dem Schlichtungsverfahren zu keiner Einigung, dann sind weitere Streiks möglich.
In dem knapp vierwöchigen Kita-Streik mussten die Eltern der Kinder trotz des Streiks weiterhin Kindergartengebühren zahlen. Zudem mussten die Eltern zusätzlich hohe Kosten für Ersatzbetreuungen bezahlen. Der Bund der Steuerzahler in NRW verlangt für die Erziehungsberechtigten der Kinder eine Rückerstattung der Kita-Beiträge von den Städten. Gefordert wird eine Pauschale Erstattung der Kita-Beiträge, da eine individuelle Erstattung bürokratisch und zu aufwendig sei.
Die Kommunen sollten laut dem Steuerzahler-Bund den Erziehungsberechtigten ab dem sechsten Streiktag eine Pauschale erstatten. Die Stadt Frankfurt am Main beantwortet die Frage, ob eine Rückerstattung der Gebühren für die Eltern zustehe mit einem Nein. Die Stadt will lediglich nur das Essensgeld für die Streikzeit erstatten. Nach Aussagen eines Sprechers des NRW-Finanzministeriums handelt es sich bei der Rückerstattung von Kita-Beiträgen um freiwillige und nicht verpflichtende Leistungen.