Der gesetzliche Mindestlohn wurde auf 8,50€ pro Stunde erhöht. Hierbei erhofften sich viele, dass sie nun auch mehr Geld dadurch erhalten. In der Regel ist dies auch der Fall. Jedoch muss man hierbei auch an die Konzerne und an die kleineren Händler denken. Diese müssen ab dem Zeitpunkt in dem das Gesetz in Kraft getreten ist, ihren Arbeitern mehr Geld zahlen. Natürlich machen viele der Firmen nicht den ausreichenden Profit, um bei tausenden von Mitarbeitern nach der Erhöhung des Lohns noch im Plus mit dem Verdienst zu bleiben. Deshalb müssen sowohl kleine als auch große Konzerne und Händler, ihre Preise erhöhen, somit gleichen sie den Verlust, der durch die Lohnerhöhung mit einhergeht wieder aus. Die teureren Preise bei den Produkten bekommen letztendlich wiederum die Kunden zu spüren. Hier ist dann das Problem, dass auch die Arbeiter, die den neuen Mindestlohn erhalten auch zu den Kunden gehören.
Am Ende erhalten diese zwar mehr Geld, müssen aber auch überall mehr bezahlen. Letztendlich benötigt man somit das neu dazuverdiente Geld um die Produkte weiterhin bezahlen zu können und am Ende des Monats auf demselben Geld herauszukommen wie vor diesem Gesetz.
Der Mindestlohn ist zwar an sich eine gut gemeinte Sache, dass die Leute besser bezahlt werden, jedoch erhalten sie dadurch auch ihre üblichen Produkte meist zu einem teureren Preis und sie haben am Ende genau so viel Geld wie vorher. Der Mindestlohn verschleiert dadurch nur das Problem und behebt es somit nicht.
Viele Arbeitgeber vereinbaren auch, dass Monatliche Zahlungen für Urlaub und Weihnachtsgeldanteile stattfinden. Durch diese Vereinbarungen erhält man am Ende des Jahres dann auch nicht mehr zusätzliches Geld, wie vor der Einführung des Mindestlohns. Im Endeffekt erhält man das gleiche Gehalt, wenn nicht sogar weniger auf dem Konto verbleibt. Natürlich sind aus diesen Gründen viele betroffene Personen auch gerichtlich vorgegangen. Jedoch haben die meisten den Rechtsstreit verloren. Da der Mindestlohn von 8,50€ gegeben ist und somit das Versprechen und das Gesetz erfüllt ist.
Viele sind der Meinung, dass der Mindestlohn nur eingeführt wurde, um die Leute ruhig zu stellen und im ersten Moment niemand über eventuelle Nachfolgen nachdenkt von teureren Preisen oder kosten im Beruf.
Seit der Einführung des Mindestlohns sind die Arbeitgeber auch dazu verpflichtet, dass Praktikantinnen und Praktikanten den Mindestlohn für ihre Tätigkeit erhalten. Positiv ist das zwar für die Praktikanten, jedoch wurden dadurch sehr viele Praktikumsstellen abgeschafft, weil diese zu kostspielig wurden. Somit fallen gerade für junge Leute, die auf der Suche nach einem passenden Job sind und erst einmal ihre Fähigkeiten und Stärken herausfinden müssen sehr viele Chancen weg.
Zusätzlich zu dem ganzen Problem, kommen noch die teureren Produkte, man hat am Anfang des Monats eine höhere Zahl auf dem Kontoauszug stehen, jedoch hilft sie kein bisschen weiter wenn alles andere auch mehr Geld kostet und damit über dem Monat so viel machen kann wie vor der Einführung des Mindestlohnes. Jedoch hilft der Mindestlohn in erster Linie verärgerte Bürger zu beruhigen, die sich über ihr niedriges Gehalt ärgern und der Meinung sind, sie werden dabei ungerecht behandelt.
Zwar erhält man als Mindestlohn die 8,50€, jedoch war bisher immer unklar, ob man auch weiterhin Urlaubs und Weihnachtsgeld erhalten muss bzw. ob das Gehalt durch den Mindestlohn immer mehr als das Vorherige sein muss. Die offenen Fragen, die diese Lücke im Gesetz bietet, sind von Gerichten geschlossen worden, durch den Entscheid, dass die Arbeitgeber auch die Vorgaben eines Mindestlohns erfüllen, wenn 8,50€ an den Arbeitnehmer gegeben wird und hierbei Urlaubs und Weihnachtsgeld mit eingerechnet wird. Dadurch erhält der Arbeitnehmer das gleiche Geld oder oftmals auch weniger, als vor der Einführung des Mindestlohns.
Für die Arbeitnehmer ist das natürlich eine negative Entscheidung und zeigt auch, wie sinnlos die Vorschrift eines Mindestlohns sein kann.