Die Deutsche Bahn wurde bislang von den Firmen wie Siemens, Alstom, Bombardier sowie Stadler mit Zügen und Ersatzteilen beliefert. Nun will der Staatskonzern in etwa drei bis fünf Jahren seine Ersatzteile und Züge von Zugherstellern wie CSR und CNR aus Asien (China) beziehen.
Im Herbst dieses Jahres ist die Eröffnung eines Einkaufsbüros in Peking geplant, so die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bahn. Nach Aussagen der Technikchefin des Staatskonzerns bietet sich auch der japanische Industriekonzern Hitachi als Lieferant für Zugbedarf an. Hinsichtlich der chinesischen Staatskonzerne CSR und CNR wird von der Deutschen Bahn erwartet, dass diese schnell und vermehrt Ausschreibungen, auch in westlichen Industrieländern, gewinnen. Hierfür baue man Kapazitäten auf, die laut der Deutschen Bahn geschätzt die Hälfte des Weltmarkts für Züge decken könnten.
Die Managerin erwähnt, dass China für den Verkauf seiner Züge über Währungsreserven in Höhe von ungefähr vier Billionen Dollar verfügt. Zudem zeigte sich der Bahn-Vorstand überzeugt, weil China den Verkauf ihrer Züge mit Krediten ins Ausland selbst finanziert. Sie fügt hinzu, dass die chinesische Regierung daran interessiert ist, den Exportanteil der eigenen Eisenbahnindustrie zu erhöhen. Die Bahn zweifelt nicht, dass in absehbarer Zeit Hochgeschwindigkeitszüge aus China in Deutschland vom Eisenbahnbundesamt zugelassen werden könnten. Jährlich will die Deutsche Bahn ab 2017 bis zu 35.000 benötigte Radsätze aus China einkaufen, die derzeit in Bochum gefertigt werden.