Lehrer haben verschiedene Besoldungsstufen, sodass sie je nach Eingruppierung ihr Gehalt erhalten. Grundschullehrer werden hierbei prinzipiell niedriger eingestuft. Das bedeutet, dass diese ein niedrigeres Gehalt erhalten als andere Lehrerinnen und Lehrer. Jedoch müssen Grundschullehrerinnen und Grundschullehrer dieselben Voraussetzungen für den Beruf erfüllen wie auch die Lehrer in der Haupt- oder Realschule, aber auch die im Gymnasium.
Das bedeutet, der lange Werdegang zur Lehrerin oder zum Lehrer ist gleich. In der Regel steigt man mit ca. 28 Jahren in den Beruf ein. Die Voraussetzungen vom Abitur und vom Studium her sind gleich, hierbei ist es zudem egal, in welcher Altersgruppe man gerne unterrichten möchte.
Dennoch werden hierbei unterschiedliche Besoldungen für die Lehrer angesetzt. Natürlich empfinden dies viele als ungerecht, wenn man denselben Wissensstand besitzt, aber unterschiedlich dafür entlohnt wird.
Das Unterrichten jeder Altersstufe besitzt auch seine eigene besondere Schwierigkeit. Während der Lernstoff in den höheren Klassen immer schneller vermittelt wird und oftmals daheim von den Schülern wiederholt werden muss, um das Schuljahr zu bestehen, haben auch Grundschullehrerinnen und Lehrer ihre eigene Schwierigkeit, den Schülern ihren Lernstoff in dem kurzen Zeitrahmen zu vermitteln. Die Schüler sind den neuen geregelten Ablauf noch nicht gewohnt, benötigen mehr Aufmerksamkeit beim Lernen und müssen den Lernstoff auch komplett verstehen, da dieser die Grundlage für alle späteren Lerninhalte schafft.
Oftmals wird die Unterschiedliche Besoldung auch als Frauendiskriminierend erachtet, da an Grundschulen überwiegend Frauen tätig sind. Die Rate hierbei liegt bei ca. 90 Prozent, somit trifft es fast nur die Frauen, die unter dieser negativen Besoldung leiden. In der Regel fehlen ihnen ca. 370€ bis 450€ gegenüber der besseren Besoldung in den höheren Besoldungsstufen.
Der Leistungsanspruch, der vorausgesetzt wird um als Grundschullehrerin oder Grundschullehrer anerkannt zu werden, ist in den letzten Jahren auch stark gestiegen. Während es vor einigen Jahren ausgereicht hat, dass man eine Ausbildung absolviert hat, die vergleichbar mit einer Fachhochschule war, benötigt man heute für den Beruf ein Staatsexamen bzw. einen Masterabschluss, sowie es auch in den höheren Klassenstufen der Fall ist. Zusätzlich ist man durch die intensivere Zusammenarbeit mit den Kindern und durch die Arbeit mit den Eltern oftmals einer höheren Belastung ausgesetzt, als es in höheren Klassenstufen der Fall ist.
Gesetzlich ist festgelegt, dass gleiche oder gleichwertige Arbeit gleich bezahlt werden muss. Natürlich ist dies oftmals eine schwere Entscheidung, da sich viele Berufe ähneln, der Weg dorthin aber unterschiedlich verlaufen kann und sich die Arbeit dennoch ein klein wenig unterscheidet. Jedoch ist es beim Lehramt so, dass der gleiche Werdegang besteht und bei allen besteht die Aufgabe darin, den Schülern etwas beizubringen, wobei in jeder Altersstufe unterschiedliche Schwierigkeiten bestehen, dennoch gibt es hierbei kein bestimmtes Alter, bei dem man es am leichtesten hat.
Auch zeitlich gesehen gibt es keine wirklichen Unterschiede, zwischen den untersten Klassen, sodass auch genug Zeit ist, dass der Schulstoff in einem Jahr vermittelt werden kann, auch in den höheren Klassen ist die Unterrichtszeit nicht länger als in den untersten Stufen.