Laut einer Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) hat derzeit ein Drittel aller Privatpersonen einen Ratenkredit, mit denen Anschaffungen von Elektronik, über Küchen bis zu PKWs finanziert werden. Die vermehrte Nutzung von Ratenkrediten sei vor allem auf günstige Zinssätze zurückzuführen.
Die Gfk führt in jedem Jahr im Auftrag des Bankenfachverbands eine Studie zur Nutzung von Privatkrediten durch. Die Studie gibt einen Überblick über die Entwicklung des Bekanntheitsgrades und der Nutzung verschiedener Kreditformen. Befragt wurden 1811 Personen im Rahmen von Interviews. Acht Prozent der befragten Personen waren dabei Beamte, welche zusätzlich zu den in der Studie nachgefragten Finanzierungsformen auch einen Beamtenkredit in Anspruch nehmen können. Hierbei ergeben sich deutlich günstigere Konditionen, als dies bei einem herkömmlichen Ratenkredit der Fall ist.
Vor allem bei der Nutzung des Internets als Informationskanal oder für den Abschluss eines Ratenkredits ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen. Im Jahr 2012 gaben nur sieben Prozent der Befragten an, das Internet hierfür zu nutzen, in diesem Jahr waren es bereits 18 Prozent. In Punkto Zufriedenheit ist ebenfalls eine Verbesserung zur Studie von 2012 feststellbar. 74 Prozent aller Befragten gaben an, dass sie mit ihren Krediten zufrieden seien. Hierfür sind vor allem zinsgünstige Finanzierungen, die einfache und unkomplizierte Abwicklung sowie Flexibilität bei der Rückzahlung und auch die gute Beratung verantwortlich. 78 Prozent gaben an, sich sehr gut informiert zu fühlen, im Jahr 2010 waren es lediglich 65 Prozent.
Die Top-Produkte, für die eine Anschaffung in den kommenden 12 Monaten geplant wurde und für die die Befragten einen Ratenkredit aufnehmen würden, waren vor allem Neu- und Gebrauchtwagen, gefolgt von Möbel und Küchen sowie Unterhaltungselektronik und Computer. Aktuell hat jeder Kreditnutzer 1,6 Kredite abgeschlossen, für die er durchschnittlich noch 9.097 Euro zurückzahlen muss. Das Gesamtvolumen an Krediten für Privatpersonen in Deutschland liegt derzeit bei 223 Milliarden Euro.
Die gesamte Studie kann unter https://ssl.bfach.de/media/file/6588.pdf eingesehen werden.