Seit dem VW-Skandal wird immer mehr auf die Abgaswerte von sämtlichen Fahrzeugen geachtet. Besonders aber, auf die von Dieselfahrzeugen. Man vermutet stark, dass auch von anderen Herstellern die Zahlen der Abgaswerte einem Test nicht standhalten würden und ähnliche Wege wie es VW getan hat vorliegen. Doch auch schon einfachere Mittel sorgen für verfälschte Werte.
Der VW-Skandal verärgerte die ganze Welt. Fast überall wurden die manipulierten Fahrzeuge verkauft und sorgten nun für großen Aufruhr. Doch durch den Skandal sind auch andere Fahrzeughersteller in den Verdacht gezogen worden, dass sie es dem VW-Konzern gleich tun. Jedoch reichen auch schon unrealistische Bedingungen um bessere Werte zu erhalten. Wenn die Fahrzeuge vor der Auslieferung in einem Labor getestet werden, dann herrschen hier oftmals keine realistischen Straßenbedingungen, somit ist nicht wirklich klar, wie viel ein Fahrzeug an Abgasen verströmt, wenn es einmal auf der Autobahn fährt oder im Berufsverkehr ist. Da es aber in Deutschland genaue Regeln gibt, was ein Fahrzeug tatsächlich einhalten muss, sollte dies auch strenger überwacht werden, um die wirklichen Werte auch einzuhalten.
Besonders schlecht schneiden hier die Dieselfahrzeuge ab, da diese nochmals schlechtere Abgaswerte besitzen als Benzinfahrzeuge. Doch auch diese werden in den Laboren getestet und nicht immer zu realen Straßenbedingungen. Da die Abgaswerte nun seit 2015 immer genauer unter die Lupe genommen werden, gibt es hierbei immer mehr Dokumente die belegen, dass die Abgaswerte mit Straßenbedingungen von Dieselfahrzeugen sehr viel höher sind als die Werte, die im Labor gemessen werden. Da diese Problematik bei der Öffentlichkeit immer bekannter wird, müssen die Behörden, Städte und die Gemeinschaften eine Lösung finden. Oftmals steht an erster Stelle das Wort Dieselfahrverbot, als Lösung im Raum. Jedoch wären die drastischen Konsequenzen wohl für die meisten Dieselfahrzeugbesitzer nicht in Ordnung.
Zudem werden viele Kommunen und Städte auch verklagt bzw. sind durch Gesetze dazu angehalten mehr zu zahlen, wenn sie ihre Abgasemissionen über das Jahr hinweg nicht einhalten oder Fahrzeuge die Erlaubnis haben in den Städten zu fahren, auch wenn ihre Abgaswerte viel zu hoch sind. Letztendlich müssen die Städte und Gemeinschaften, sowie die Polizeibeamte und Behörden dafür sorgen, dass diese Werte eingehalten werden. Jedoch ist noch unklar auf welchem Weg sie dafür sorgen werden. Dass aber nicht weitere Klagen entstehen und die Städte bald kein Geld mehr haben müssen sich alle eine schnelle Lösung einfallen lassen, die sich auch deutlich positiv bemerkbar machen muss. Lösungsansätze gibt es viele, der bekannteste und drastischste Lösungsvorschlag wäre ein allgemeines Fahrverbot für Dieselfahrzeuge, bzw. für die Dieselfahrzeuge, die die Werte nicht einhalten, wobei das auf sehr viele Fahrzeuge zutreffen wird, wenn sie nochmals speziell untersucht werden. Jedoch ist dies gerade für die Besitzer von Dieselfahrzeugen eine sehr unschöne Lösung, da diese dann einfach ihr Fahrzeug verkaufen oder umrüsten müssen. Zusätzlich wäre ein großer Wertverlust beim Verkauf zu spüren, da man mit einem Dieselfahrzeug in Deutschland dann nicht mehr fahren dürfte.
Doch die Lösungen gibt es oftmals auch in kleineren Rahmen, um der Bevölkerung abgastechnisch Besserung zu verschaffen, welche dann aber nicht gleich zu einem Verbot führen. Z.B. gibt es Überlegungen, dass nur Taxis dieses Fahrverbot für ihre Dieselfahrzeuge erhalten und stattdessen auf Hybridfahrzeuge umstellen sollten. Dies wäre ein kleineres Übel und hätte letztendlich auch eine Besserung zur Folge. Wenn der Wunsch und der Bedarf nach Dieselfahrzeugen auch immer kleiner werden wird, so wird auch der Verkauf mit der Zeit sinken und es werden irgendwann gar keine Dieselfahrzeuge mehr verkauft. Folglich werden diese dann immer weniger auf den Straßen zu sehen sein, auch wenn dies ein längerer Prozess ist. Der Vorteil daran ist aber, dass niemand auf die Schnelle gezwungen wird, das Dieselfahrzeug nicht mehr zu verwenden.
Eine andere Idee ist, dass eine neue Plakette eingeführt wird, die die Dieselfahrzeuge speziell betrifft um diese nochmals speziell kategorisiert. Hierbei können auch viele Fahrzeuge aussortiert werden, die zu hohe Abgaswerte aufweisen. Ein weiterer Weg wäre, wenn die Dieselfahrzeugbesitzer mehr Steuern für die Fahrzeuge bezahlen müssten, jedoch würde dies in erster Linie der Stadt zugutekommen, solange genug ihr Fahrzeug weiterhin verwenden. Diese Vorgehensweise würde auch wieder einer Art Zwang ähneln, da viele Besitzer bei zu hohen Kosten automatisch gezwungen sind, ihr Fahrzeug zu verkaufen, jedoch kann auch hierdurch der Wiederverkaufswert stark sinken.
Die Städte erhalten von der Deutschen Umwelthilfe (DUH) immer mehr Informationen darüber, wie stark die Dieselfahrzeuge die Luft in den Städten beeinflussen, somit kann dies nicht vollständig ignoriert bleiben und sind einmal genug Daten gesammelt, müssen sich die Städte und Gemeinden dazu äußern und eine gemeinsame Lösung finden. Dies wird natürlich auch durch die Behörden und Beamte weiter durchgeführt, da sie die gesamten Fälle bearbeiten und die neuen Vorschriften dann durch die Polizeibeamten kontrolliert und eingehalten werden müssen.
Dass nun stark auf das Thema eingegangen wird, ist für die Umwelt gerade in den Großstädten und für alle Betroffenen sehr gut, jedoch sind die überlegten Methoden oftmals noch fraglich, da es noch Unsicherheit gibt, ob die Lösungsansätze fair gegenüber den Bürgern sind bzw. überhaupt eine große Veränderung bringen werden, wenn nicht genauer geprüft wird oder ein allgemeines Fahrverbot umgesetzt wird. Jedoch sollte man sich bei einem Kauf eines neuen Wagens zwei Mal überlegen, ob dieser ein Dieselfahrzeug sein soll. Evtl. kann man in ein paar Monaten dann zum nächsten Autohändler gehen oder man muss viel dazu bezahlen, um die Abgaswerte letztendlich auch wirklich einhalten zu können. Letztendlich werden alle Regeln und Verbote dazu führen, dass in Deutschland irgendwann keine Dieselfahrzeuge mehr erlaubt sind, dennoch sollte man sorgfältig darüber nachdenken in welcher Schnelligkeit dieses Verbot voran gebracht wird, um nichts zu überstürzen. Wird abrupt ein Fahrzeugverbot durchgesetzt kann das bei vielen Bürgern Verärgerung auslösen und zudem kann auch die Wirtschaft darunter leiden. Deshalb sollten diese Fahrzeuge in langsamen Schritten erst nicht mehr verkauft werden und mit den Jahren dann, wenn es kaum noch Dieselfahrzeugbesitzer gibt, an ein Fahrverbot zu denken, damit Leute sich auch darauf vorbereiten können. Zwar wäre dies umwelttechnisch ein längerer Weg, aber wohl für die Bevölkerung ein besserer Schritt, um die Abgaswerte hierzulande zu verbessern.