Unruhen gibt es nun schon seit längerem auf den Märkten, aus Gründen von wochenlangen Turbulenzen. Die Situationen für eine Leitzinserhöhung wären gut, dennoch zögert die US-Notenbank den Leitzins zu erhöhen und geht somit ein gefährliches Spiel mit der Zeit ein.
Die US-Notenbank hält eine Leitzinserhöhung im Moment für zu riskant, aber diese Vorsichtsmaßnahmen sind zu übertrieben und können gefährliche Konsequenzen enthalten.
Seit längerer Zeit belässt die US-Notenbank den Leitzins bei niedrigen 0,25 Prozent. Bis der Leitzins auf dieses Tief kam, dauerte es gerade einmal ca. ein Jahr, um das heute immer noch aktuelle Rekordtief von 0,25 Prozent zu erreichen.
Es ist somit schon sehr lange an der Zeit, einen weiteren Aufschwung auch bei höheren Zinssätzen noch zu realisieren. Zwar wird dies von der Federal Reserve Chefin Janet Yellen immer mehr zugesichert, da auch die Mehrheit der Währungshüter dafür stimmen, dass dies sogar noch im Laufe des Jahres stattfinden soll. Aber dennoch bleibt der Leitzins derzeit bei seinem jahrelangen Rekordtief. Dies könnte die Situationen an den Märkten noch mehr verschärfen, da nun natürlich bei vielen die Meinung aufkommt, dass wenn nun immer noch kein guter Zeitpunkt für eine Zinshebung sei, dann müsse es ja ziemlich schlecht um die Weltwirtschaft stehen.
Kurz gesagt wird es so sein, dass je mehr Zeit vergeht, desto mehr Beunruhigungen sind an den Märkten zu befürchten, da wegen des fehlenden Aufschwungs die Erhöhung des Leitzinses immer schwieriger werden könnte.
Die neue Bekanntgabe für einen weiteren Aufschub des Leitzinses von Janet Yellen, zeigt auch an den US-Börsen, wie unterschiedlich die Meinungen der Investoren sind. Denn dort gab es nach dieser Bekanntgabe starke Kurssprünge, die zuerst rauf und dann wieder runter gingen. Diese sind auch verständlich, denn die Federal Reserve hat ihre Entscheidung an 2 Aspekten zu messen. Der Arbeitslosenquote, den stabilen Preisen und dementsprechend dann die Zinsen maßvoll anzuheben. Wenn man diese Aspekte betrachtet, spricht alles für eine Leitzinserhöhung und dennoch wurde mit 9 von 10 Stimmen dagegen entschieden.
Das derzeitig zusätzliche Problem für die US-Notenbank ist wohl, das Vertrauen der Anleger wieder zurück zu gewinnen. Somit werden die kommenden Aussagen sehr wichtig für die Chefin der US-Notenbank Janet Yellen sein. Diese werden nämlich den Anlegern zeigen, ob sie nun zu Recht das Vertrauen entziehen, oder ob hier wirklich noch weitere Strategien dahinter stecken. Profis werden sich hierbei nicht nur von Worten und Versprechungen leiten lassen, sondern auch von den Konjunkturdaten, um sicher zu sein, ob das was in den Reden gesagt wird, tatsächlich Hand und Fuß besitzt.
Alles in allem betrachtet, scheint die Situation sehr stark angespannt zu sein. Es gibt zwar sehr viele Befürworter für eine längst überfällige Erhöhung des Leitzinses, denn auch sie sehen die 2 Aspekte in einem positiven Licht. Aber es gibt außerdem viele, die gegen eine solche Leitzinserhöhung sind, da sie die Meinung vertreten, dass dies einen überteuerten Dollar bringt und daher Nachteile für die Globale Wirtschaft zur Folge hat. Dennoch muss etwas getan werden, da ein Stillstand nicht die Lösung für das Problem sein kann. Wie sich das Abwarten, oder auch eine Erhöhung des Leitzinses auswirken mag, egal ob Positiv oder Negativ, kann hier noch niemand sagen. Das Einzige, was hier wirklich mit Sicherheit behauptet werden kann, ist dass die US-Notenbank eine Lösung finden muss und sich nicht ewig auf das aktuelle Rekordtief des Leitzinses berufen kann.
Zwar gab es jetzt lange genug eine sehr gute Begründung, um diesen Zinssatz so niedrig zu halten wie er ist. Hierdurch konnte sich nämlich die US-Wirtschaft wieder stabilisieren, nach ihrem damaligen Totalcrash, aber wenn nun der Leitzinssatz zu lange so niedrig gehalten wird, dann entstehen neue Probleme anderer Art, die nicht mindergefährlich sind.