In einer gemeinsamen Pressekonferenz legten der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) und die Gewerkschaft der Polizei (GdP) ein Positionspapier vor, das ein Bündnis für Sicherheit und gegen Gewalt fordert. Die Verunsicherung der Bürger führe zu wachsender Angst vor Kriminalität und damit auch zu Politikverdrossenheit.
Polizei und Gemeinden fordern eine ausreichende Polizeipräsenz, bessere Kriminalprävention und mehr bürgerliches Engagement. Gerade die tägliche Wahrnehmung von Verwahrlosung, Vandalismus und Zerstörung seien bereits verantwortlich für die wachsende Kriminalitätsfurcht. Die Menschen wollen in einer sicheren und gewaltfreien Stadt leben und einkaufen. Die Furcht davor, selbst Opfer von Kriminalität zu werden, bringe Menschen dazu, bestimmte Viertel zu meiden und sei schlecht Einzelhandel und Wirtschaft vor Ort.
Wahrnehmung wichtiger als absolute Zahlen
Dabei spielten die absoluten Zahlen, die in der Kriminalitätsstatistik veröffentlicht werden, allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Vielmehr sei die alltägliche Wahrnehmung von Gewalt durch die Medien und auch das Phänomen des „Broken-Window“ entscheidender. Danach verstärken bereits Verschmutzung und Vermüllung im öffentlichen Raum den Anstieg der wahrgenommenen und auch tatsächlichen Straftaten.
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