Einem Zeitungsbericht zufolge ist die Zahl der in Deutschland registrierten Straftaten im letzten Jahr um fast 10 % oder 610.542 gesunken. In der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) konnten für 2017 insgesamt noch 5,76 Millionen Straftaten ausgewiesen werden.
Seit fast 25 Jahren hat es einen derart starken Rückgang bei der Kriminalität nicht mehr gegeben. Dabei entfiel rund ein Drittel aller Verbrechen, ebenso wie in den Vorjahren, auf Diebstahlsdelikte. Sie betrugen 2,09 Millionen Fälle, was einer Senkung um 11,8 % entspricht. Auch der Ladendiebstahl nahm um 6,6 % auf 353.384 Fälle ab, beim Taschendiebstahl sank die Fallzahl Um 22,7 % auf 127.376. Auch beim Diebstahl von Kraftfahrzeugen und Fahrrädern könnte ein Minus von 8,6 % beziehungsweise 9,8 % verzeichnet werden.
Besonders bei der Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls konnte die Polizei Erfolge verzeichnen. Die Fallzahlen sanken erheblich um satte 23 % auf 116.540 Fälle. Auch die Aufklärungsquote erhöhte sich hier leicht auf 17,8 %. Dagegen hatte sie im Vorjahr noch bei 16,9 % gelegen. Dennoch bedeutet dieses Ergebnis, dass noch immer mehr als 80 % der Wohnungseinbrüche nicht aufgeklärt werden konnten. Mit 28,3 % konnte Rheinland-Pfalz im Vergleich mit den übrigen Bundesländern den höchsten Rückgang bei den Wohnungseinbrüchen verzeichnen. Mit 39.057 sowie 8.437 belegten Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg den zweiten und dritten Platz beim Rückgang der Wohnungseinbrüche. Prozentual ausgedrückt sanken die Einbruchszahlen dort um 25,7 beziehungsweise 24 %. Dagegen konnte der Stadtstaat Berlin als Schlusslicht nur mit einem Rückgang von 2,9 % auf 8.211 Fälle dienen. Hamburg konnte dagegen mit einem Minus von 23,2 % ein Zehnjahrestief bei den Wohnungseinbrüchen erreichen.
Auch bei der gemeldeten Gewaltkriminalität konnte die PKS einen Rückgang um 2,4 % auf 188.946 Fälle mitteilen. Hierunter fiel auch eine Senkung von 2,1 %, also 137.058 Fälle von gefährlicher und schwerer Körperverletzung, dagegen jedoch auch einen Anstieg um 3,2 %, also 785 Fälle von Morden.
Dabei unterliegt die Gewaltkriminalität Schwankungen. So stieg sie in den Jahren 2003 bis 2007, war in 2008 bis 2014 wieder rückläufig und wuchs seit 2015 wieder. Zunehmend richtet sich die Gewalt mittlerweile auch gegen Sicherheitskräfte. Der Widerstand gegen Polizisten stieg um 5,4 %.